Neben der
Blende gehöhrt der Verschluß der Kamera zu den Bauteilen,
die die Bildhelligkeit unmittelbar beeinflussen. Während die Blende die Lichtmenge
steuert, regelt die V. die Dauer der Belichtung.
Man kann sich diesen Verschluß
wie zwei Theatervorhänge vorstellen. daher sprechen wir auch vom Verschlußvorhang
oder nur kurz vom Vorhang. Das Szenario läuft nun so ab, dass der erste Vorhang öffnet
(Er wird hochgezogen... Theatervorhang)
und den Weg für das Licht zum
Sensor freigibt. Je nach eingestellter V. (Belichtungszeit)
eilt der zweite Vorhang dem ersten hinterher und verschließt den Weg wieder. Zum Ende der
Prozedur kommen beide wieder in die Ausgangsstellung zurück. Es ist aus meiner Sicht schwierig,
sich vorzustellen, dass in Bruchteilen von Sekunden, und darüber reden wir, so viele
Vorgänge ablaufen. Aber da müssen wir einmal durch... aber wirklich nur einmal.
Die Entscheidung, ob die V. kurz oder lang ausfällt, ist immer motivbezogen. Will ich Bewegung
einfrieren (ohne Bewegungsunschärfe), dann wird es bei schnelleren Bewegungen unter dem
Bruchstrich schon mal vierstellig (1/1000 sec., 1/2000 sec. und kürzer). Wichtig ist dabei,
die Gesamtsituation nicht aus dem Blick zu verlieren. Es muß ausreichend Umgebungslicht
vorhanden sein. Will ich mit einiger Bewegungsunschärfe eine gewisse Dynamik erzeugen, dann
kommt eher der Bereich zwischen 1/20 sec. bis 1/5 sec. in Frage (je nach Bewegung, auf jeden Fall
selbst ausprobieren!). Bei der Nachtaufnahme gibt es fast keine Grenzen. Die Werte können je
nach Umgebung von 5 sec. bis 30 sec. aber auch im Langzeitbereich (Bulb) liegen.
Trotz der relativ hohen mechanischen Beanspruchung sollten heutige Verschlüsse 100.000
Auslösungen und mehr vertragen.
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