Streng genommen, gibt es nur einen einzigen Punkt im Bild, der im technischen Sinne
scharf ist. Alles andere ist unscharf. Da das menschliche Auge keine abrupte Trennung
zwischen scharf und unscharf vornimmt, entsteht der Eindruck einer räumlichen Ausdehnung
der Schärfe, die auch als "akzeptable Unschärfe" bezeichnet wird. Dieser
Bereich, im Fachjargon S. genannt, beginnt schon vor dem scharfgestellten Motiv und erstreckt sich hinter dem Motiv u.U.
bis unendlich.
Wir beeinflussen die S. wie folgt:
- große
Blende = geringe S. (kleine Blende = größere S.)
- kurzer Motivabstand = geringe S. (längerer Abstand = größere S.)
- lange
Brennweite = geringe S. (kurze Brennweite = größere S.)
Motivabstand meint hier Gegenstandsweite, das heißt der Abstand zwischen dem Motiv und der Hauptlinse (Mittelebene).
Zur Berechnung der S. wird der sogenannte Zerstreuungskreisdurchmesser benötigt. Er
gibt an, wie groß ein Punkt sein darf, um noch als scharf zu gelten. Die Faustregel
Sensordiagonale geteilt durch 1.500 wird inzwischen in Frage gestellt. Es gibt aber noch
keine neue praktikable Variante.
Wem die ganze Rechnerei zu viel ist, der schaut sich einfach mal den eigens dafür
geschaffenen
Schärfentiefenrechner an. In der aktuellen Variante kann er auch die
benötigte Blende errechnen.
zurück zu den anderen Tutorials