Über die vielen Nachteile, die der Einbaublitz mit sich bringt, 
haben wir im Kurs ausführlich gesprochen. Bevor wir uns den Aufsteckblitz 
näher betrachten, schauen Sie bitte an Ihrer Kamera, ob ein sogenannter 
Blitzschuh vorhanden ist. Es handelt sich dabei um eine kleine Schiene, i.d.R. 
Gehäusemitte oben, die Ihren Aufsteckblitz halten soll.
Okay, kann losgehen. Wir haben als klare Favoriten die sogenannten Systemblitze. 
Es sind solche, die sich mit der Kamera mittels Software Informationen austauschen. 
Um Mißverständnisse zu vermeiden: Informationen werden immer ausgetauscht.
Der Umfang und die Art des Austausches ist gemeint oder im Klartext 
"TTL" 
oder "NonTTL"
TTL steht für "Through The Lens" und beschreibt eigentlich den Weg der 
Belichtungsmessung. Diese erfolgt durch das 
Objektiv... durch die Linse... through 
the lens. Im Ergebnis bekommen wir zu 
Blende, 
Verschlußzeit und 
ISO den Blitz 
als vierte Kraft hinzu. Es gibt viele Lichtsituationen, in denen wir mit den herkömmlichen 
Bordmitteln der Kamera nicht weiterkommen und dann kommt der Aufsteckblitz ins Spiel.
 
Er ist 4-6 mal so stark wie der eingebaute Blitz und kann durch einen beweglichen Kopf 
in alle Richtungen gelenkt werden. 
Indirektes-Blitzen wird möglich. 
Eine der Leistungskennziffern ist die 
Abbrenndauer.
Sie kann in 8 - 24 Stufen (ganze Schritte und Drittel) 
manuell oder über die TTL-Funktion automatisch eingestellt werden. Beides hat je 
nach Verwendungszweck seine Berechtigung.
Eine andere Kennziffer ist die 
Leitzahl.   
Aus der Formel: Leitzahl = Blende x Motivabstand 
können Sie die Reichweite Ihres Blitzes errechnen. Beispiel:
Eine 2016 salonfähige Leitzahl ist 58. Nehmen wir an, Sie wollen aus gestalterischen 
Gründen mit der Blende 5,6 aufnehmen. Dann ergibt sich aus 58 geteilt durch 5,6 ein 
Motivabstand (Reichweite) von 10,36 rund 10m. Sie wissen daher, dass Ihr Blitz ganze 10m 
ausleuchten kann. Der eingebaute Blitz schafft es gerade mal auf etwa 2m.
Die Leitzahl entnehemn Sie ganz einfach den technischen Angaben. In vielen Fällen verrät 
uns die Serienbezeichnung (xy-soundso 580 deutet auf LZ = 58 hin) des Aufsteckblitzes schon 
diese Angabe.
Dem Einsteiger empfehle ich ausdrücklich zu Beginn  
die Manuelle Einstellung zu verwenden, um den Blitz besser kennenzulernen und anhand der Ergebnisse eine 
Kontrolle zu haben. Die Blitzeinstellungen werden (noch) nicht in die Metadaten der 
EXIF-Datei 
aufgenommen. Und dann tappt man im TTL-Modus völlig im Dunkel im Sinne von im Unklaren.
Einige Blitze unterstützen einen besonderen Modus für besonders kurze Verschlußzeiten, 
die sogenannte 
HSS (High Speed Synchronisation). Andere unterstützen den Multimodus für das 
Abfeuern mehrer Blitze pro Zeit. Beides kann, je nach kreativer Veranlagung und Aufgabenstellung, 
zum Einsatz kommen.
  
      
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