Schwarz–Blitz und Abbrenndauer

Begonnen mit dem Fotostammtisch Stendal haben wir uns auch in den anderen Clubs mit dem Phänomen befasst, dass mittels Blitz der Hintergrund schwarz wird und somit freigestellt wirkt. Zugegeben, ein wenig Knobelei ist auch dabei.
Wir suchen uns ein Motiv, dessen Hintergrund etwas entfernter (10–20m) liegt

und nicht gut reflektiert. Die erste Aufnahme kann dann ein sogenannter Schwarzschuss werden. Das heißt, Blende zu und Blitz auf 1⁄128, also kürzeste Abbrenndauer (Verschusszeit auf 1⁄200sec und ISO 100).
Dann beginnen wir die Abbrenndauer zu erhöhen. Das muss nicht in einzelnen Schritten sein, auch ein größerer Sprung auf 1⁄4 und länger kann erfolgen, denn der Blitz muss gegen das Tageslicht ankämpfen.
Sollte das zur Ausleuchtung des Motivs nicht reichen, beginnen wir die Blende zu öffnen. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Blitz. Wir haben uns in beiden Fällen an ganze Stufen gehalten. Am Ende steht ein gut ausgeleuchteter Baumstumpf bei Tageslicht vor einem schwarzen Hintergrund.

Mit dem zweiten Versuch sollte der Nachweis erbracht werden, dass es sich bei den Blitzstufen nicht um eine Leistungsangabe handelt sondern um die Abbrenndauer, also die Zeit, in der der Blitz blitzt. Ein Ventilator diente als Versuchsobjekt. Mit längster Abbrenndauer (1⁄1) erhalten wir an den Blättern eine Bewegungsunschärfe, die bei kürzerer Abbrenndauer komplett verschwindet. Die Blätter werden scharf abgebildet.