"Rügen - Reise in die Geschichte"

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AF kapert Belichtungsmessung

In unserem umfangreichen Workshop-Programm quer durch die Kamera sind wir auf einen interessanten bis merkwürdigen Sachverhalt gestoßen. Die werksseitigen Voreinstellungen bei einigen Canon-Modellen sehen vor, dass der AF die eingestellte Messmethode ändert. Verschiebe ich die AF-Messfelder, ändert die Kamera die Belichtungsmessung.

Wenn wir davon ausgehen, dass das wichtigste Motiv scharfgestellt wird und dem zufolge auch korrekt belichtet werden muss, sind wir uns sofort einig. Jetzt will ich aber das komplette Bild gleichmäßig belichten und wähle mir hierzu die Mehrfeldmessung (Matrix) aus. Mein wichtigstes Motiv liegt außerhalb der Mitte und "Schwenken" kommt nicht infrage (Stativ). Ich verschiebe also das AF-Messfeld, zum Beispiel nach links. Wie oben beschrieben ändert mir jetzt die Kamera die Belichtungsmessung auf den Bereich (vermutlich eine Art Spotmessung), in dem mein AF-Feld liegt.
Zwei Dinge erscheinen problematisch. Zum Einen sollte gerade der Einsteiger wissen, was er tut, auch ohne 400 Seiten im Handbuch zu lesen. Bei einer werksseitigen Voreinstellung nehme ich diesen Sachverhalt aber "erstmal" so hin. Zum Anderen stellt sich die Frage, wer genau diesen Versuchsaufbau macht, der eigentlich auf die Genauigkeit der AF-Felder abzielte und dadurch erst diese Änderung offenlegte.
Die Testreihe fand in einer Canongruppe statt, was nicht heisst, dass dieser Umstand nicht auch bei anderen Herstellern zu finden ist. Wir bleiben da dran und informieren weiter.
Im Menü unter "C.Fn – Belichtung" lässt sich die Bindung der AF-Felder an die Belichtungsmessung aus- und auch wieder einschalten. C.Fn steht für Costum Function und bedeutet Individualfunktionen.
Um weitere Mißverständnisse zu vermeiden, sei noch erwähnt, dass es mir nicht um den Grundgedanken, das Wichtigste richtig zu belichten, geht. Es geht mir um die "stille" Verknüpfung von zwei Systemen, die unabhängig voneinander ablaufen sollten.